Bestechungsvorwürfe: Polizeirazzia bei Prager Verkehrsbetrieben

Ermittler der Polizeizentrale zur Bekämpfung organisierter Kriminalität (NCOZ) haben am Montagmorgen eine Razzia bei den Prager Verkehrsbetrieben (DPP) durchgeführt. Die Prager Oberstaatsanwaltschaft teilte mit, die Polizei ermittle gegen 13 Personen wegen Bestechung und Betrugs bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.

Medienberichten zufolge geht es bei den Ermittlungen unter anderem um den Auftrag für ein Sicherungssystem in der Metro. Der Fall liege rund 15 Jahre zurück, hieß es. Laut dem Nachrichtenportal iDnes.cz ereignete sich der Zugriff am Montag während der Vorstandssitzung der Verkehrsbetriebe. Der Generaldirektor Petr Witowski, der Personalchef Jiří Špička und das Vorstandsmitglied Marek Kopřiva sollen iDnes zufolge abgeführt worden sein.

Prags Verkehrsbürgermeister, Zdeněk Hřib (Piraten), forderte wegen den Informationen Witowskis Rücktritt. Sollte der Generaldirektor seinen Posten nicht selbst räumen wollen, werde er ihn abberufen lassen, so Hřib.