Hilfe beim Wiederaufbau: Prag schenkt ukrainischen Städten ausrangierte Straßenbahnen und Busse

Straßenbahn T6

Die Prager Verkehrsbetriebe schenken gemeinsam mit dem Prager Magistrat ukrainischen Städten ausrangierte Straßenbahnen und Busse. Durch die Aktion wolle man beim Wiederaufbau zerstörter Orte helfen, teilten am Montag Prags Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piraten) und der Verkehrsstadtrat Adam Scheinherr (Praha Sobě) mit.

Straßenbahn T3 | Foto: Mestska,  CC BY 3.0

Insgesamt sollen 20 ausgediente Straßenbahnen an Charkiw gehen sowie zwei Busse an Chmelnyzkyj. „Mit der Initiative wollen wir den unumgänglichen Wiederaufbau der ukrainischen Städte unterstützten. Durch Beschuss und Bombardierung vonseiten Russlands wurden die Orte wegen der Invasion des Diktators Wladimir Putin stark zerstört“, sagte der Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib. „Die Lieferung ist unabdingbar dafür, dass mit dem Wiederaufbau der Städte begonnen wird und die Geflüchteten heimkehren können“, wurde Hřib weiter von der Presseagentur ČTK zitiert.

Straßenbahn T3 | Foto: Paul-Henri Perrain,  Radio Prague International

Die Straßenbahnen befinden sich derzeit in einem Depo der Verkehrsbetriebe im Prager Stadtteil Hloubětín. Der Verkehrsstadtrat Adam Scheinherr sagte zu der Lieferung: „Wir unterstützen bereits seit Langem Verkehrsbetriebe in der Ukraine. Vor einigen Jahren haben wir beispielsweise der Stadt Mariupol mehrere Straßenbahnen geschenkt. Nun folgen die 20 Trams. Dabei handelt es sich konkret um fünf Fahrzeuge vom Typ T3 sowie 15 vom Typ T6, die in den letzten Jahren ausrangiert worden sind.“

Die Prager Verkehrsbetriebe sollen bei der Aktion die Verladung der Fahrzeuge organisieren. Der eigentliche Transport der Trams und Busse wird schließlich von der NGO Člověk v tísni (Mensch in Not) koordiniert. „Wir gehen davon aus, dass wir die Wagen nicht auf einmal transportieren werden, sondern in mehreren Fahrten. Wann wir damit beginnen, ist noch unklar, da es von der Sicherheitssituation und den Transportkapazitäten in Europa abhängt“, sagte der Generaldirektor der Verkehrsbetriebe, Petr Witowski. „Es ist aber damit zu rechnen, dass der erste Transport in den nächsten Tagen oder Wochen aufbrechen könnte“, so Witowski weiter.

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