Britischer Krebspatient ist in Prag eingetroffen – Behandlung ab kommender Woche

Der fünfjährige Ashya King ist am Montag in Prag eingetroffen. Der britische Junge, der an einem Hirntumor leidet, wird sich in der tschechischen Hauptstadt einer Protonentherapie unterziehen, wie die Sprecherin Iva Taťounová vom Prager Bestrahlungszentrum PTC (Protonen-Therapie-Center) mitteilte. Ein Ärzteteam der Uniklinik Motol hatte der Behandlung am Montagmorgen zugestimmt. In den nächsten Tagen seien jedoch zunächst Untersuchungen notwendig, um auszuschließen, dass der Hirntumor nicht weiter wachse. Der Beginn der Protonen-Bestrahlung sei für kommende Woche geplant, dafür werde der Junge jeweils von der Kinderklinik Motol ins private Bestrahlungszentrum PTC transportiert. Die Eltern von Ashya hatten den Jungen Ende August ohne Zustimmung der Ärzte aus einem Krankenhaus in England nach Spanien gebracht. Sie wollten dort ihr Ferienhaus verkaufen, um ihrem Sohn eine moderne Krebstherapie zu finanzieren. In Großbritannien wird diese Behandlungsmethode nicht angeboten. Ashyas Eltern wurden vorübergehend festgenommen. Am Freitag entschied ein Gericht, dass die Eltern das Kind für die Therapie aus Málaga nach Tschechien bringen dürfen. Mit der neuen, aber kostspieligen Therapie, die auch am Prager PTC durchgeführt wird, können Tumore nach Angaben von Wissenschaftlern präziser und damit schonender für die umliegenden Organe bekämpft werden. Die Wirksamkeit der Methode ist aber noch nicht vollends erforscht. Die Kosten der Therapie in Prag werden sich auf mindestens 65.000 Euro belaufen.