Cellist erhält den Dvořák-Preis: Yo-Yo Ma aus den USA
Seit 2009 wird in Prag der Antonín-Dvořák-Preis verliehen. Mit dem US-amerikanischen Cellisten Yo-Yo Ma erhält ihn nun am kommenden Dienstag erstmals ein Künstler, der nicht aus Tschechien stammt.
Der 59-jährige Yo-Yo Ma ist ein Weltbürger. Geboren wurde er als Kind von chinesisch-stämmigen Eltern in Paris. Als er fünf Jahre alt war, zog die Familie in die USA. Dort galt Yo-Yo Ma schnell als Cello-Wunderkind und spielte wie ein kleiner Mozart vor den Präsidenten Eisenhower und Kennedy. Später studierte er an der Harvard University in Cambridge und an der Columbia University in New York. Heute wird Yo-Yo Ma immer wieder als weltweit bester aktiver Cellist bezeichnet. 16 Grammys hat er mit seinen Aufnahmen gewonnen. In Tschechien wird der Cellist nun für sein Engagement um die tschechische Musik gewürdigt. Zu nennen wäre da unter anderem sein Dvořák-Album aus dem Jahr 2005. Außerdem ist Yo-Yo Ma bislang dreimal in Prag aufgetreten. Besonders im Gedächtnis geblieben ist hierzulande sein erster Auftritt im Frühling 1989 – wenige Monate vor der Samtenen Revolution. Yo-Yo Ma spielte damals gemeinsam mit der Tschechischen Philharmonie unter Leitung von Václav Neumann Dvořáks Cellokonzert in h-Moll. Das Werk gilt als eines der wichtigsten Solo-Stücke für Cellisten überhaupt. Genau damit wird Yo-Yo Ma nun am kommenden Montag die Dvořák-Festspiele im Konzerthaus Rudolfinum eröffnen, zudem wird das Konzert wird live auf dem Wenzelsplatz übertragen. Am Dienstag erhält Yo-Yo Ma schließlich den Dvořák-Preis – als erster Cellist in der kurzen Geschichte der Auszeichnung.