ČEZ-Chef Beneš: Ohne Staatszuschüsse wird Temelín nicht ausgebaut

Der Generaldirektor des Energiekonzerns ČEZ, Daniel Beneš, kann sich nicht vorstellen, dass seine Firma in der gegenwärtigen Situation ohne staatliche Unterstützung noch zwei Reaktorblöcke im Atomkraftwerk Temelín errichten wird. In einer Zeit, in der sich die europäische Energiewirtschaft in der Krise befindet, konnte er dieses Vorhaben nicht vor den Aktionären und Investoren verteidigen. Das marktwirtschaftliche Risiko für eine solche Investition sei ohne Unterstützung oder eine Garantie einfach zu groß, sagte Beneš am Montag nach dem Aktionärstreffen vor Journalisten.

Die zwei neuen Reaktoren sollen die Leistung des Kraftwerks, die bei 2000 Megawatt liegt, mehr als verdoppeln. Laut Plan soll der Bau im Jahr 2025 beendet sein, die Betriebszeit der neuen Blöcke soll 60 Jahre betragen. Die Kosten für den Auftrag werden mit einer zweistelligen Euro-Milliardenhöhe beziffert.

Autor: Lothar Martin