Energiekonzern ČEZ büßt 40 Prozent Gewinn ein

Foto: ČT24

Der Gewinn des tschechischen Energiekonzerns ČEZ ist im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Prozent eingebrochen. Der Nettogewinn lag bei 17,2 Milliarden Kronen (knapp 620 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zwei Drittel der Aktien von ČEZ gehören dem tschechischen Staat.

Kohlekraftwerk Chvaletice  (Foto: Pechristener,  CC BY-SA 3.0)
Der Rückgang sei auf sinkende Großhandelspreise für Strom zurückzuführen, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Daniel Beneš. Während die Preise vor drei Jahren noch die Grenze von 60 Euro pro Megawattstunde attackierten, lagen sie im Frühling dieses Jahres bei etwa 30 Euro. Beneš verwies zudem auf den zurückliegenden Winter, der außergewöhnlich warm und trocken gewesen sei.

Finanzvorstand Martin Novák fügte ergänzend hinzu, dass ČEZ das Kohlekraftwerk Chvaletice in Ostböhmen im vergangenen Jahr an die Firma Czech Coal verkauft habe. Insgesamt lag der Umsatz den Angaben zufolge bei 101,7 Milliarden Kronen (3,6 Milliarden Euro).

Daniel Beneš  (Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Daniel Beneš äußerte sich des Weiteren zum Sparkurs des Konzerns. In den kommenden zwei Jahren wolle man 16 Prozent der Fixkosten einsparen, kündigte der Vorstandsvorsitzende an.

ČEZ betreibt zwei Atomkraftwerke - Temelín und Dukovany – mit zusammen sechs Reaktorblöcken, 15 Kohlekraftwerke in Tschechien und drei im Ausland, 34 Wasserkraftwerke, sieben Solarkraftwerke und drei Windparks. Der Anteil des Konzerns am tschechischen Markt für Stromendverbraucher lag zuletzt bei etwa 45 Prozent.

Autor: Till Janzer
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