Tschechisches Energieunternehmen ČEZ erhöht Anteil erneuerbarer Rohstoffe

CEZ-Hauptsitz in Prag

Das tschechische halbstaatliche Energieunternehmen ČEZ hat 2024 den Anteil der erneuerbaren Rohstoffe an seiner Stromproduktion im Jahresvergleich um 18,5 Prozent erhöht.

Darüber informierte die Firma, an der die Regierung 70 Prozent Anteile hält, am Montag in einer Presseerklärung. Zum Positivtrend trugen demnach vor allem gute Wetterbedingungen bei. Niederschläge, Sonnenschein und Wind hätten am intensivsten im Januar, September und Oktober 2024 genutzt werden können, so die Analyse. ČEZ-Vorstandsmitglied Jan Kalina kommentiert:

Jan Kalina | Foto: ČEZ

„Mit dem Wetter hatten wir vergangenes Jahr Glück. Aber auf lange Sicht wollen wir uns nicht nur darauf verlassen. Darum treiben wir die Modernisierung der Wasserkraftwerke voran sowie den Ausbau neuer regenerativer Quellen, allen voran der Photovoltaik.“

Kalina erinnert zudem an die Pläne von ČEZ, die Stromerzeugung aus grünen Rohstoffen bis 2030 um 1000 Megawatt jährlich zu erhöhen. 2024 speiste der Konzern über 1,7 Terrawattstunden in das tschechische Stromnetz ein. Dies deckt laut Unternehmensangaben den Jahresverbrauch von rund 488.000 Privathaushalten ab. Aus den beiden Atomkraftwerken Tschechiens stammten hingegen 29,7 Terrawattstunden Strom.

Trotz des andauernden Anstiegs der vergangenen Jahre hängt Tschechien bei der Nutzung der Erneuerbaren im EU-Vergleich immer noch hinterher. Den ČEZ-Bilanzen zufolge hat Strom aus Solaranlagen zwar 2024 um ein Drittel zugelegt und betrug 5,7 Prozent der Gesamtproduktion. Der EU-Durchschnitt liegt jedoch bereits bei 22 Prozent.

Autor: Daniela Honigmann | Quelle: ČTK
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