Energiekonzern ČEZ: Gewinn geringer, aber höher als erwartet
Der Energiekonzern ČEZ hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn verbucht. Dieser lag allerdings fast ein Drittel als im Vorjahr. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Der Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2016 lag bei 14,6 Milliarden Kronen (541 Millionen Euro). Dies waren 29 Prozent weniger als 2015. Der Betriebsgewinn sank um 11 Prozent auf 58,1 Milliarden Kronen (2,15 Milliarden Euro). Auf den Gewinn gedrückt haben vor allem niedrigere Verkaufsstrompreise. Sie schlugen am Gesamtrückgang in Höhe von 7 Milliarden Kronen (259 Millionen Euro) mit 6,1 Milliarden Kronen (226 Millionen Euro) zu Buche.
In seinen Atomkraftwerken Temelín und Dukovany generierte ČEZ im vergangenen Jahr weniger Energie. Doch die Gesamtstromproduktion des Konzerns wuchs um ein Prozent, vor allem wegen der Kohle- und Gaskraftwerke. „Zur Steigerung beigetragen hat vor allem der stabile Betrieb in allen drei komplett renovierten Blöcken des Kohlekraftwerks Prunéřov“, erläuterte ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš.
Trotz der Gewinneinbrüche waren die Wirtschaftsergebnisse besser als erwartet. Dazu beigetragen haben laut dem Unternehmen die Beendigung des Zertifizierungsprozesse für Windparks in Rumänien, ausgezeichnete Handelsergebnisse und eine optimale Verfügbarkeit der Produktionsquellen zu Ende des Jahres. Für das laufende Jahr 2016 rechnet die Firma mit einem Betriebsgewinn in Höhe von 52 Milliarden Kronen (1,93 Milliarden Euro).ČEZ ist die größte tschechische Energiefirma. Hauptaktionär ist der Staat, über das Finanzministerium hält er rund 70 Prozent der Aktien.