Chef der Burgwache nach „Unterhosenaffäre“ entlassen

Der Chef der Prager Burgwache, Radim Studený, muss nach der Unterhosenaffäre seinen Hut nehmen. Dies teilte der Sprecher von Staatspräsident Miloš Zeman am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Nach der Abberufung von Zemans oberstem Personenschützer Petr Dongres ist es bereits die zweite Entlassung nach der Aktion der Künstlergruppe Ztohoven. Weitere Personalwechsel seien nicht ausgeschlossen, hieß es am Montag von Seiten der Burg. Zwei als Schornsteinfeger verkleidete Mitglieder hatten im September die offizielle Präsidentenflagge auf der Prager Burg eingeholt und stattdessen eine rote Unterhose von gewaltigen Ausmaßen gehisst. Der Protest richtet sich gegen den „plebejischen“ Politikstil von Staatspräsident Zeman sowie dessen Nähe zu den Machthabern in Russland und China.

Autor: Annette Kraus