Chovanec: Drohung der EU-Kommission ändert tschechische Haltung nicht zu Flüchtlingsquoten
Die Tschechische Republik wird ihre ablehnende Haltung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Italien und Griechenland nicht aufgeben. Selbst jetzt nicht, nachdem die Europäische Kommission einigen Ländern damit gedroht habe, in dieser Angelegenheit notfalls vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Das erklärte der tschechische Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) am Donnerstag in Brüssel vor Journalisten. Chovanec zufolge werde sein Ressort nicht abweichen von der gründlichen Überprüfung der Migranten aus den beiden südeuropäischen Ländern, deren Verteilung nach Quoten man im Rahmen einer einmaligen Vereinbarung in Brüssel beschlossen hat.
Nach dieser Vereinbarung sollte Tschechien bis zum September dieses Jahres ungefähr 2600 Flüchtlinge aufnehmen, bislang wurden ganze zwölf aus Griechenland übernommen. Anhand der Entscheidung sollten insgesamt 160.000 Migranten innerhalb der EU verteilt werden.