Christentum in EU-Verfassung? Tschechien schließt sich neuer Initiative an
In einem Brief an die irische EU- Ratspräsidentschaft haben sich sieben Mitgliedstaaten der Union, darunter auch Tschechien, für die Erwähnung der christlichen Wurzeln Europas in der Verfassungspräambel ausgesprochen. Wie ein Sprecher des polnischen Außenministeriums am Freitag mitteilte, gehören außerdem Italien, Litauen, Malta, Polen, Portugal und die Slowakei zu den Unterzeichnern des Briefes. Frankreich, Belgien und mehrere skandinavische EU-Staaten sind gegen die Aufnahme religiöser Bezüge in die Verfassung. Der christdemokratische Außenminister Tschechiens, Cyril Svoboda, hatte bereits zuvor mehrfach den Wunsch nach einer Verankerung christlicher Werte in der Verfassungspräambel geäußert. Der sozialdemokratische Regierungschef Vladimír Spidla sieht dafür jedoch keine Notwendigkeit. Ein Misserfolg der Initiative werde nicht zu einer Ablehnung der EU-Verfassung durch Tschechien führen, so Spidla.