CSSD-Fraktionsvorstand trat nach Wahldebakel geschlossen zurück

Die Krise innerhalb der tschechischen Sozialdemokraten (CSSD), die nach dem Scheitern des Präsidentschaftskandidaten der Regierungskoalition Jan Sokol am vergangenen Freitag offen zutage trat, hat ihre ersten Konsequenzen gefordert. Am Dienstag ist der siebenköpfige Vorstand der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion mit dem Fraktionsvorsitzenden Milan Urban an der Spitze komplett zurückgetreten. "Es ist sehr kompliziert solch eine Fraktion zu führen, in der einige Personen andauernd und wiederholt etwas anderes tun, als sie sagen," erklärte Urban vor Journalisten die Entscheidung des Fraktionsvorstandes. Ihre Funktionen werden er und seine Stellvertreter lediglich noch bis zu dem Zeitpunkt ausüben, wenn die Regierung im Abgeordnetenhaus die Vertrauensfrage stellt, ergänzte Urban.

Autor: Lothar Martin