Der Bücherverkauf steigt wieder

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Die Tschechen haben im vergangenen Jahr insgesamt 7,5 Milliarden Kronen (278 Millionen Euro) für Bücher ausgegeben. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

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Das Gesamtvolumen der verkauften Bücher ist 2015 nach mehreren Jahren Stagnation wieder gestiegen. Dies geht aus einem Bericht des Verbandes tschechischer Buchhändler und Verleger hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Den Experten zufolge haben dazu die Senkung der Mehrwertsteuer bei Büchern sowie das Wirtschaftswachstum beigetragen.

Tschechien hat Anfang 2015 einen dritten Mehrwertsteuer-Satz eingeführt, der niedriger liegt als der allgemeine 21-prozentige und der ermäßigte 15-prozentige Satz. Seitdem werden auf Medikamente, Säuglingsnahrung und eben Bücher nur noch zehn Prozent Mehrwertsteuer erhoben. Trotzdem liegt die Besteuerung von Büchern hierzulande vergleichsweise hoch, Tschechien hat den dritthöchsten Satz in der EU.

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Im vergangenen Jahr hat auch der Verkauf elektronischer Bücher angezogen. Das Gesamtvolumen der verkauften E-Books erreichte 106 Millionen Kronen (3,96 Millionen Euro). Dies bedeutet einen Anteil von 1,38 Prozent am gesamten Buchhandel. Von den Neuerscheinungen standen acht Prozent in elektronischer Form zur Verfügung. Gestiegen ist auch der Umsatz bei Hörbüchern, und zwar von 55 Millionen Kronen (2,04 Millionen Euro) im Jahr 2014 auf 82 Millionen Kronen (3,04 Millionen Euro) im vergangenen Jahr.

2015 wurden insgesamt rund 16.600 Buchtitel herausgegeben. Die Zahl sank somit um 400 gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Die größte Zahl von Publikationen erschien in der Verlagsgruppe Albatros Media (885). Laut dem Bericht nimmt Albatros Media seit mindestens 2011 die Spitzenposition am Markt ein. Es folgt die Euromedia Group mit 560 Titeln, beim Umsatz ist sie aber Marktführer in Tschechien (1,305 Milliarden Kronen).

Insgesamt 2587 Verlage und Verleger haben im vergangenen Jahr mindestens eine Publikation veröffentlicht. Darunter sind 31 Verlagshäuser, die mehr als 100 Titel herausgegeben haben. Von diesen gehören elf Verlage den Hochschulen beziehungsweise dem Staat.