Dritte Runde der Präsidentenwahl - Kein Favorit

In Tschechien geht am heutigen Freitag die Wahl eines neuen Präsidenten in die dritte Runde. Das Staatsoberhaupt wird in Tschechien vom Parlament gewählt. Das Amt ist seit dem Ausscheiden des langjährigen Präsidenten Vaclav Havel am 3. Februar vakant. Um seine Nachfolge bewerben sich der von der sozialliberalen Regierung nominierte Hochschullehrer Jan Sokol (66) und der langjährige Vorsitzende der oppositionellen konservativen Bürgerpartei (ODS), Vaclav Klaus (61). Politische Beobachter halten für möglich, dass wie in den ersten beiden Runden im Januar kein Bewerber in den maximal drei Wahlgängen die erforderliche Mehrheit erreicht. Dann würde vermutlich nach einer Verfassungsänderung in einer Volksabstimmung über die Nachfolge Havels entschieden.

Einer Blitzumfrage der Agentur STEM für das Tschechische Fernsehen (CT) und den Tschechischen Rundfunk zufolge halten 63 Prozent der Tschechen Klaus für den besseren Kandidaten, 37 sprachen sich für Sokol als Präsidenten aus. Die Mehrheit glaubt jedoch nicht, dass es heute zu einer Entscheidung kommt.