Edith-Stein-Haus in Prag eröffnet

Von Martina Schneibergova.

Edith-Stein-Haus heißt das neue Karmeliterinnenkloster im fünften Prag Stadtbezirk, das am Sonntag von Kardinal Miloslav Vlk feierlich eröffnet und geweiht wurde. Das Klostergebäude ist durch die Rekonstruktion eines ehemaligen Bauernhofs entstanden, der Umbau wurde größtenteils aus Spenden von italienischen Gläubigen finanziert. Bestandteil des Klosterareals ist auch ein Studenten- und Pilgerheim. Über diese Aufgabe des Edith-Stein-Hauses erklärte Kardinal Vlk gegenüber Radio Prag:

"Es soll vor allem- wie die Schwestern gesagt haben - ein Haus sein, das den Studentinnen eine Art Familienmilieu bieten wird. Es ist wichtig, zuerst die Menschen zu empfangen - und das ist ein Zeichen wie die Kirche sein sollte - eine Kirche, die Menschen empfängt - wie Christus. Christus hat auch Sünder empfangen. Für mich ist es auch ein Zeichen für unsere Zukunft , es gab hier früher einen Bauernhof, dieser wurde zu einem Kloster umgebaut. Für mich ist es ein Zeichen: die Gesellschaft - das, was wir geerbt haben, kann durch eine starke Spiritualität - die Karmeliterinnen haben, durch das Gebet verwandelt werden. Das ist für mich eine Hoffnung."

Die Patronin des Hauses - Edith Stein - eine Karmeliterin, die wegen ihrer jüdischen Abstammung 1942 von den Nazis im KZ Auschwitz ermordet wurde, ist in der tschechischen Öffentlichkeit verhältnismäßig wenig bekannt. Das Kloster wurde nicht zufälligerweise nach ihr benannt. Dazu noch einmal Kardinal Vlk:

"Es ist meiner Meinung nach klar, denn sie ist Patronin von Universitäten - es ist also richtig, diese Schirmherrschaft zu haben. Auf diese Weise könnte Edith Stein auch in unserem Land und unserem Milieu bekannter werden.