Ehemalige kommunistische Funktionäre bezeichnen Prozess gegen sie als Racheakt

Die beiden ehemaligen kommunistischen Funktionäre Milos Jakes und Jozef Lenart, die der "Beihilfe zum versuchten Vaterlandsverrat" angeklagt werden, haben am Freitag in ihren Abschlussplädoyers die Anklage als absurd und das Strafverfahren als politischen Prozess bezeichnet. Es handele sich hierbei um eine Rache dafür, dass sie vor 1989 führende Vertreter des kommunistischen Regimes gewesen seien. Jakes zufolge sei der Prozess sogar eine Rache dafür, dass es überhaupt ein sozialistisches Regime in der Tschechoslowakei gab. Beide Angeklagten sagten, dass sie nach wie vor Anhänger des sozialistischen Systems seien. Die Verteidiger versuchten die Anklage in beinahe dreistündigen Plädoyers von der Unschuld ihrer Mandanten zu überzeugen. Der Staatsanwalt Jiri Bednar hatte bereits am Donnertag für eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren plädiert.