Ehemalige PTP-Mitglieder werden für Zwangsarbeit während des Kommunismus entschädigt

Die ehemaligen Angehörigen der sogenannten „technischen Hilfsbataillons“ (PTP) werden für das Unrecht, das ihnen das kommunistische Regime angetan hatte, entschädigt. Darüber entschied das Regierungskabinett am Donnerstag. Den Antrag um einen einmaligen finanziellen Beitrag sollen die ehemaligen PTP-Mitglieder bis zum Ende März 2015 stellen. Das Innenministerium geht davon an, dass die Entschädigungskosten rund 25 Millionen Kronen (890.000 Euro) betragen werden. Dem Vorsitzenden des Verbandes der technischen Hilfsbataillons, Jan Decker, zufolge wird der finanzielle Ausgleich noch etwa 500 Männer betreffen. Die Entschädigung können auch Witwen nach Männern beantragen, die bereits gestorben sind.

In die sogenannten „technischen Hilfsbataillons“, die Zwangsarbeit leisteten, wurden in den 1950er Jahren vor allem Intellektuelle geschickt, die das kommunistische Regime für unbequem hielt. Zudem landeten bei den Zwangsarbeit-Bataillons Bauern, die den Genossenschaften nicht beitreten wollten, sowie viele Priester und Adelige. Durch eine physische Arbeit unter sehr harten Bedingungen, mit Militärausbildung und verschiedenen Formen der Erniedrigung sollten diese Menschen nach den Vorstellungen des kommunistischen Regimes „umerzogen werden“.