Ex-Chef der Nationalgalerie muss sich nicht bei Nachfolger entschuldigen

Der frühere Chef der tschechischen Nationalgalerie, Milan Knížak, muss sich nicht bei seinem Nachfolger Jiří Fajt entschuldigen. Dies hat am Donnerstag ein Berufungsgericht in Prag entschieden. Demnach muss Fajt, der seit Juni dieses Jahres an der Spitze der Nationalgalerie steht, als Kläger auch die Gerichtskosten tragen. Knížak hatte 2010 im Tschechischen Fernsehen behauptet, Fajt habe die Nationalgalerie ruiniert. Der Kunsthistoriker leitete zum damaligen Zeitpunkt die Sammlung Alter Kunst. Fajt weist die Anschuldigungen zurück und sagt, er habe keinen Einfluss auf die Finanzen der Nationalgalerie gehabt. Das Prager Stadtgericht hatte in der Angelegenheit vor zwei Jahren zu Gunsten Fajts entschieden, Knížák legte daraufhin Berufung ein. Das aktuelle Urteil könnte in letzter Instanz noch vom Obersten Gerichtshof gekippt werden.

Autor: Annette Kraus