Ex-Präsident Klaus: Westliche Propaganda gegen Russland ist lächerlich
Der ehemalige tschechische Präsident Václav Klaus hat in einem Interview für die britische Wochenzeitung The Spectator zum Ausdruck gebracht, dass ihm die „Feindlichkeit“ der politischen Eliten in Europa und den Vereinigten Staaten gegenüber Russland missfalle. Zudem vergaß er nicht, die Europäische Union ein weiteres Mal zu kritisieren.
Den Beziehungen des Westens zu Russland liege Klaus zufolge ein falsches und veraltetes Bild über die Russische Föderation zugrunde. „Die Propaganda der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union gegenüber Russland ist wirklich lächerlich und ich kann das nicht akzeptieren“, sagte Klaus im Gespräch mit den Redakteuren von The Spectator.
Nach Meinung von Ex-Präsident Klaus würden einige Politiker ihren Hass auf das ehemalige kommunistische Regime heute einfach auf Russland übertragen. Er habe den Großteil seines Lebens in der kommunistischen Tschechoslowakei unter sowjetischer Vormacht gelebt. Doch er unterscheide ganz klar zwischen der Sowjetunion und dem heutigen Russland. Diejenigen, die diesen Unterschied nicht sehen, würden einfach nicht mit offenen Augen schauen, wird Klaus in der Wochenzeitung zitiert.
Im Interview mit The Spectator äußerte sich Klaus ein weiteres Mal auch zur Europäischen Union. Seiner Meinung nach lasse sich die EU nicht reformieren und es sei daher erforderlich, dass sie ersetzt werde durch eine „Organisation europäischer Staaten“, die lediglich eine Vereinigung des freien Marktes sei und nicht die politische Integration zum Ziel habe.