Ex-Schulminister Jan Sokol als Präsidentenkandidat vorgeschlagen

Kurz nach der Verkündung der dritten Runde zu den tschechischen Präsidentschaftswahlen, die für den 28. Februar einberufen wurde, hat Regierungschef Vladimír Spidla dem ehemaligen Schulminister Jan Sokol die Kandidatur seiner Sozialdemokratischen Partei angeboten. Ersten Aussagen zufolge würde eine Kandidatur des 66-jährigen Dekans der Fakultät für humanistische Studien der Prager Karlsuniversität auch von den Abgeordneten und Senatoren der Christdemokraten und der Liberalen unterstützt, die mit den Sozialdemokraten die Regierungskoalition bilden. Sollte der Signatar der Charta 77 das Angebot annehmen, dann wäre er unter Umständen der einzige echte Gegenkandidat zum ehemaligen ODS-Vorsitzenden und Ex-Premier Václav Klaus, der von den Senatoren der Konservativen bereits am Freitag für die dritte Wahlrunde nominiert worden ist.

Autor: Lothar Martin