Exbotschafter rief zur tschechisch-österreichischen Versöhnung auf
Der Leiter der Diplomatischen Akademie in Wien, Jiri Grusa, hat den ehemaligen tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Benes als "umstrittene historische Person" bezeichnet. Benes sei gezwungen gewesen, unter dem Druck der Rahmenbedingungen Kompromisse zu machen, traf dadurch aber auch falsche Entscheidungen, sagte Grusa am Montag bei einem Vortrag im Wiener Museumsquartier. Die Vertreibung der Sudetendeutschen stelle auch 60 Jahre nach Kriegsende einen Schatten in den tschechisch-österreichischen Beziehungen dar. Grusa, der während seiner diplomatischen Laufbahn auch Botschafter in Deutschland sowie in Österreich war, forderte erneut zu Dialog und Versöhnung auf.