Fall Viktoriagruppe: Prager Stadtgericht verurteilt erneut Geschäftsführer

Das Prager Stadtgericht hat am Donnerstag den Geschäftsführer der insolventen Viktoriagruppe, Petr Malý, in der Causa rund um verschwundene tschechische Ölreserven, zur einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Zugleich wurde ihm untersagt, für eine Dauer von zehn Jahren Unternehmen zu leiten oder staatliche materielle Reserven zu verwalten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Verurteilt wurde Malý bereits zum zweiten Mal von dem Prager Gericht. Das erste Urteil war anschließend gekippt worden.

Durch einen Betrug soll Petr Malý die Staatliche Materialverwaltung um 108 Millionen Kronen (4,5 Millionen Euro) gebracht haben. Tschechien hatte bei dem deutschen Unternehmen Viktoriagruppe in Krailling bei München Öl eingelagert. 6,3 Millionen Liter waren jedoch verloren gegangen, weshalb sich ein langwieriger Rechtsstreit anschloss.