Flächennutzungsplan für Prager Autobahnring offenbar rechtswidrig
Das Bauamt der Prager Stadtverwaltung hat bei der Erstellung des Flächennutzungsplans für ein Teilstück des Prager Autobahnrings offenbar gegen geltende Gesetze verstoßen. Die Stadt Prag habe im Verfahren die Empfehlungen des Umweltministeriums übergangen, so ein Sprecher des Ressorts gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Betroffen ist das Autobahn-Teilstück zwischen den Stadtteilen Ruzyně und Březiněves. Das städtische Bauamt hat vergangene Woche bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans die so genannte Südvariante über Suchdol genehmigt. Das Ministerium hatte in der Umwelt-Verträglichkeitsprüfung aber die Nordvariante über Řež empfohlen. Das Umweltministerium prüft nun rechtliche Schritte gegen die Stadt Prag.
Prager Magistrat, Verkehrsministerium und die Fernstraßen- und Autobahndirektion bevorzugen aber weiterhin die Südvariante. Derzeit sind mehrere Abschnitte des Prager Autobahnrings im Bau. 16 Kilometer sind bereits in Betrieb. Im Endausbau soll der Ring 78 Kilometer messen. Mit einer Fertigstellung wird nicht vor 2013 gerechnet.