Frankreich will an Erweiterung tschechischer Atomkraftwerke teilhaben
Die französischen Energiekonzerne Areva und EDF haben Interesse, in die tschechische Atomkraft zu investieren. An einer möglichen Ausschreibung zur Erweiterung der böhmisch-mährischen Kernkraftwerke Temelín und Dukovany wollen beide Konzerne unbedingt teilnehmen. Das erklärte der französische Premier Manuel Valls am Montag in Prag nach dem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Bohuslav Sobotka. Auf der Pressekonferenz hob Sobotka hervor, es sei gut zu wissen, dass Frankreich bei der Nutzung der Atomenergie die gleiche Meinung habe wie die Tschechische Republik. Sobotka verwies darauf, dass sein Kabinett eine neue Strategie zur Entwicklung der Atomkraft vorbereite. Dazu gehöre die Möglichkeit, die Kraftwerke in Temelín und Dukovany um je einen Reaktor aufzustocken. Valls bestätigte daraufhin noch einmal, egal wie die Entscheidung zum Ausbau der Energiegewinnung durch Atomkraft in Tschechien ausfalle, die französische Seite wolle sich in jedem Fall daran beteiligen.
Am Montag traf Premier Valls zudem mit Präsident Miloš Zeman zusammen. Beide Politiker erörterten Fragen der ökonomischen Zusammenarbeit beider Länder und des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus.