Fünf europäische Persönlichkeiten erhalten in Prag Preise für Engagement gegen kommunistisches Regime

Fünf Persönlichkeiten aus Deutschland, Polen, der Slowakei, Ungarn und Tschechien haben am Montagabend in Prag die Preise des Nationalen Gedenkens für ihr Engagement gegen das kommunistische Regime erhalten. Die tschechische Lehrerin Dana Vargová kümmerte sich in den 1980er Jahren um ihren gelähmten Sohn, den der kommunistische Geheimdienst als das „gefährlichste antikommunistische Element“ in der Gegend bezeichnete. Manfred Matthies half Ostdeutschen durch geheime Tunnel nach Westberlin zu flüchten. Der Slowake Anton Srholec wurde vom Papst selbst zum Priester geweiht und kehrte trotzdem in die kommunistische Tschechoslowakei zurück, um dort den Gläubigen zu helfen. Der Pole Kornel Morawiecki leitete sechs Jahre lang in der Illegalität die Kämpfer der Solidarność-Bewegung. János Kenedi organisierte in seiner Wohnung in Budapest oppositionelle Seminare.

Die Preise überreichten im Prager Nationaltheater die Schriftsteller György Konrád und Thomas Brussig, der Theologe Tomáš Halík und die slowakische Ex-Premierin Iveta Radičová.