Fürsorge für tschechische Kriegsveteranen
Der 11. November ist in Tschechien Kriegsveteranentag. An diesem Tag wird an die tschechischen Soldaten und Kämpfer erinnert, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben aber auch an tschechische Soldaten, die in anderen Kriegen und bewaffneten Konflikten als Soldaten oder Legionäre teilnahmen. Den Veteranentag gibt es in Tschechien seit drei Jahren. Die soziale Lage vieler der insgesamt 12.000 Kriegsveteranen in der heutigen Tschechischen Republik ist aber sehr schlecht und sie sind auf soziale Fürsorgeprogramme angewiesen.
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums Andrej Cirtek betonte, dass der Grund für die Verschiebung der Pläne zum Bau von Veteranenheimen nicht nur finanzieller Natur sei:
"Es gibt an den Heimen für Kriegsveteranen kein besonders großes Interesse. Das Verteidigungsministerium hat zwei solcher Heime: Eins in Karlovy Vary, also in einem exklusiven Kurort und eins in Prag. In Karlovy Vary sind von 28 Betten nur elf belegt und weitere Veteranen haben an einer Unterbringung kein Interesse. In Prag sind von zehn Betten nur acht belegt und weiteres Interesse gibt es nicht."
Cirtek meint, die momentane Diskussion sollte sich nicht auf den Bau von Veteranenheimen beschränken, sondern es müssten ganz andere Dinge finanziert werden. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Veteranen lieber so lange wie möglich in ihren Wohnungen bleiben wollten. Deshalb sei eine individuelle Unterstützung vor Ort sinnvoller, meint Cirtek:
"Bevor wir den Veteranen mehrere neue Heime anbieten, die in der ganzen Republik verteilt sind, versuchen wir lieber Plätze für sie in allgemeinen Heimen zu finden, die in der Nähe ihrer bisherigen Wohnungen liegen und helfen ihnen bei der Finanzierung."