Gedenkfeier in Lidice für Opfer des Nazi-Massakers
Mit einem Gottesdienst hat am Samstag im mittelböhmischen Lidice die Gedenkfeier für die Opfer des schlimmsten Massakers der Nationalsozialisten auf tschechischem Boden begonnen. Die Messe las der Prager Erzbischof Jan Graubner, unter den über 100 Gästen waren unter anderem der Vorsitzende des größten tschechischen Gewerkschaftsdachverbandes (ČMKOS), Josef Středula, und der Gouverneur der tschechischen Nationalbank, Aleš Michl.
Deutsche Sicherheitskräfte erschossen am 10. Juni 1942 alle Männer des Ortes, die meisten Kinder und viele Frauen wurden später in KZs und Vernichtungslagern ermordet. Insgesamt kamen rund 300 Menschen bei dem Massenmord ums Leben. Das Dorf wurde völlig zerstört. Die NS-Führung initiierte das Massaker nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich. Es sollte eine Vergeltungsaktion sein.