Großbritannien macht KGB-Akten zugänglich, u.a. zum „Prager Frühling“

Die britischen Behörden haben Akten des ehemaligen sowjetischen Geheimdienstes KGB zugänglich gemacht, die unter anderem den „Prager Frühling“ von 1968 und den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei betreffen. Die Dokumente hatte der Ex-Geheimdienstler Wassili Mitrochin 1992 nach Großbritannien geschmuggelt. Das sogenannte Mitrochin-Archiv ist eine Sammlung handschriftlicher Notizen, die der frühere KGB-Oberst im Verlauf von 30 Jahren Dienst angefertigt hatte; es gilt als umfangreichstes Archiv seiner Art. Unter anderem befinden sich dort Aufzeichnungen über die Infiltration von Undercover-Agenten in die damalige Tschechoslowakei, die auf die wichtigsten Kräfte der Reformbewegung „Prager Frühling“ angesetzt wurden. Die Akten können an der Universität von Cambridge eingesehen werden.

Autor: Till Janzer