Grüne wollen Koalitionsverhandlungen über christdemokratischen Vizepremier Jiri Cunek initiieren
Die Grünen fordern nach wie vor das Scheiden von Vizepremier Jiri Cunek aus der Regierung. Sollte er das Kabinett nicht freiwillig verlassen oder von seiner Partei der Chrisdemokraten (KDU-CSL) nicht abberufen werden, sollte ihn Premier Mirek Topolanek selbst des Amtes entheben. Dies sagte am Samstag der Vorsitzende der Grünen, Martin Bursik, vor Journalisten nach der Tagung des Republikrates seiner Partei. Eigenen Worten zufolge will Bursik dem Premier vorschlagen, Koalitionsverhandlungen einzuberufen. Von Seiten der Grünen, so Bursik, sei es kein Ultimatum, das auf den Austritt der Partei aus der Regierung hinauslaufe, falls Cunek nicht weggehe.
Bei der Wahl des "Republikrates" der Grünen ist heute Martin Stropnicky in die Position seines Vizevorsitzenden gewählt worden. Stropnicky ist bekannt als einer der größten Kritiker des Grünen-Parteichefs Martin Bursik. Der 60köpfige Republikrat ist das höchste Organ der Partei im Zeitraum zwischen den Parteitagen. Der Republikrat tagte am Samstag zum ersten Mal nach dem Parteitag, der im Februar dieses Jahres stattfand.