Hauptstadt Prag bekommt vom Kartellamt Geldstrafe für Troja-Brücke

Die Hauptstadt Prag hat vom tschechischen Kartellamt (ÚOHS) eine Geldstrafe von elf Millionen Kronen (407.000 Euro) für den Bau der Troja-Brücke, die Bestandteil des Straßentunnelkomplexes Blanka ist, bekommen. Dies teilte eine Sprecherin des Kartellamtes am Mittwoch mit. Die Strafe ist nicht rechtskräftig. Der Prager Magistrat reichte inzwischen eine Berufung ein. Dem Nachrichtenportal ihned.cz zufolge steht an der Stelle eine andere Brücke als diejenige, die Bestandteil einer öffentlichen Ausschreibung war. Der Magistrat sollte angeblich noch in der Zeit von Oberbürgermeister Pavel Bém (Bürgerdemokraten) das Vergabeverfahren ändern. Dies geschah nicht, und der Magistrat bezahlte wegen Mehrarbeiten für den Bau der Brücke um 1,3 Milliarden Kronen (48,1 Millionen Euro) mehr. Ursprünglich sollte die Brücke weniger als eine halbe Milliarde Kronen kosten. Das Kartellamt überprüft ihned.cz zufolge zudem weitere Arbeiten am Straßentunnelkomplex Blanka. Die Lieferanten führten dort Mehrarbeiten durch. Darum war der Tunnelkomplex um viele Milliarden Kronen teurer als geplant wurde.