Hochschullehrergewerkschaften protestieren gegen Haushaltsplan

Etwa 300 protestierende Vertreter der Hochschulen haben am Mittwoch an einem Protestmarsch vor das tschechische Parlament teilgenommen. Einige Protestierende überreichten dem Chef der Schulkommission des Abgeordnetenhauses, Walter Bartos, ein Dokument mit dem Titel "Obduktionsbericht über das tschechische Hochschulwesen". Bartos erklärte, er halte den Protest für legitim. Finanzminister Bohuslav Sobotka sagte vor Journalisten, der Protest sei unberechtigt, weil die Hochschulen mehr Geld als in diesem Jahr bekommen werden.

Die Hochschullehrergewerkschaften wollten mit dem Protestmarsch auf die ihrer Meinung nach ungenügende Finanzierung der Universitäten hinweisen. Die Hochschulen wollten für das nächste Jahr eine Erhöhung ihres Budgets um 5 Milliarden Kronen, knapp 160 Millionen Euro erreichen, die Regierung wollte aber aufgrund der derzeit laufenden Finanzreform den Universitäten nur 1,7 Milliarden Kronen mehr zugestehen.

Der Vorsitzende der Hochschullehrergewerkschaft Frantisek Barták erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, den Hochschulen gehe es nicht nur um eine Budgeterhöhung, sondern auch um eine grundlegende Änderung der Haltung der Politiker zum Schulwesen.