Hörerforum
In unserer heutigen Sendung setzen wir uns zunächst mit mehreren Hörermeinungen zu Beiträgen unseres wöchentlichen Feuilletons auseinander, danach beschäftigen wir uns mit einigen Gedenk- und Feiertagen im November bzw. mit Beiträgen, die wir letzten Monat im Tagesecho ausgestrahlt haben. Zu guter Letzt beantworten wir noch eine Hörerfrage zu einer weiteren deutschsprachigen Sendung, die vom Tschechischen Rundfunk ausgestrahlt wird.
"Zustimmen kann ich der Redakteurin Ihres Feuilletons, die den immer früheren Verkauf von Weihnachtsartikeln kritisierte. Auch ich beobachte diese Erscheinung mit etwas Verärgerung, vor allem aber mit Trotz: Ich kaufe diese Dinge frühestens ab Mitte November. Außerdem backen meine Mutter und ich noch selber Weihnachtsplätzchen, die uns besser schmecken als alle, die man im Laden kaufen kann."
Herr Thomas Kubaczewski aus Berlin hat eine ähnliche Auffassung:
"Also, auch ich bin der Verfechter, dass vor Weihnachten die Adventszeit zu genießen ist, Weihnachten an sich erst am Heiligabend anfängt und in unserer Familie eigentlich bis zum Heiligdreikönigstag andauert; das, was Sie in Ihrem Kommentar ´Weihnachtseinkäufe - aber bitte nicht schon jetzt!´ sozusagen ´verteufeln´, danach handele ich schon seit Jahren und rege mich nicht mehr darüber auf! Möge Ihrem Aufruf eine breite Gefolgschaft beschieden sein!"
Und noch ein Berliner, nämlich Herr Andreas Mieth, hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt:
"Übrigens, das Problem mit ´Weihnachten gleich nach Ostern´ gibt es wohl mittlerweile überall. Grund dafür ist die Tatsache, dass inzwischen so gut wie jeder Bereich unseres Lebens vom Kommerz bestimmt wird. Hier in Berlin und vielleicht sogar in ganz Deutschland hat man sich nunmehr wenigstens dazu durchgerungen, die Weihnachtsdekoration erst nach dem Totensonntag anzubringen. Weihnachtsartikel gab es jedoch bereits im September in Hülle und Fülle."
Ein anderer Beitrag aus der Rubrik unseres seit Anfang November nunmehr immer am Samstagnachmittag bzw. Sonntagvormittag ausgestrahlten Feuilletons hat Herrn Helmut Matt aus Herbolzheim zu diesen Zeilen inspiriert:
"Besonders gelungen war die witzige Glosse über das ´Wechselgeld-Problem´ in Tschechien, die voller Situationskomik war. Sehr gut! Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Ein kleiner aber genialer Beitrag!"
In Zeiten, wo immer wieder ziemlich ernsthafte Themen unseren Alltag dominieren, freut uns solch eine Zuschrift besonders. Wir werden uns daher auch weiterhin bemühen, Sie nicht nur über das Aktuellste hinreichend zu informieren, sondern Sie auch zu unterhalten. Doch der zurückliegende November hat es nun einmal an sich, aufgrund von mehreren Gedenk- und Feiertagen zum Nachdenken anzuregen. Auch Herrn Engelbert Borkner aus Hildesheim, der uns mitteilte:
"Sehr hörenswert war die Sondersendung zum 17. November. Da wurden wieder Erinnerungen an die damalige Zeit wach. Eigentlich wird in der heutigen schnelllebigen Zeit vieles schnell wieder vergessen. Da brauche ich bloß an die deutsche Geschichte bzw. die Ereignisse im November 1989 zu denken. Der Mauerfall und das ganze Drumherum."
Zu unserem Tagesecho-Beitrag vom 19. November über ein Benefizkonzert von namhaften tschechischen Gruppen und Liedermachern unter dem Motto "Mit Kommunisten spricht man nicht", bezieht Herr Borkner wiederum eine ziemliche klare Position:
"Diese Einstellung finde ich falsch. Gerade wo die Gefahr besteht, dass die Kommunisten ihre Macht 14 Jahre nach der Wende wieder ausbauen, sollte man den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern auf sie zugehen und sie in Gesprächen und öffentlichen Diskussionen auffordern, ihre An- und Absichten darzulegen und notfalls zu widerlegen. Es gibt doch nichts Schlimmeres, als wenn man eine Gruppierung oder Partei in eine Ecke drängt und sie unbeachtet lässt. Dadurch kann sie sich unter Umständen im Stillen weiterentwickeln und ihre Position ausbauen."
Mit Herrn Borkners Antwort haben wir zugleich die Frage von Herrn Günter Bauch aus Fraureuth beantwortet, der wissen wollte, ob es sich bei dem Benefiz- und Protestkonzert "Mit Kommunisten spricht an nicht" möglicherweise um ein Schauspiel oder Musikstück gehandelt habe. Dem war nicht so, Herr Bauch, und mit weiteren Fragen machen wir gleich weiter!
"Ich gratuliere Euch zu der neuen QSL-Serie, die mir ausgezeichnet gefällt. So kann ich auf sehr bequeme Weise Euer schönes Land noch besser kennen lernen. Ich sehe darin einen Anreiz, diese historischen Stätten zu besuchen."
Dies war die Zuschrift von Herrn Michael Lindner aus Triptis. Auch wenn aus ihr nicht eindeutig hervorgeht, ob Herr Lindner damit unsere neue, ab dem 1. Januar 2004 zirkulierende QSL-Serie gemeint hat oder nicht, möchte ich all unseren Zuhörern und Hörerpostschreibern an dieser Stelle kundtun: Jawohl, sie existiert bereits, die neue QSL-Serie! Sie ist dem "Jahr der tschechischen Musik" gewidmet, das wir im kommenden Jahr aufgrund einiger Jubiläen von erfolgreichen tschechischen Komponisten der Vergangenheit begehen. Daher werden die acht neuen QSL-Karten auch entsprechende Motive von Dvorák, Smetana, Janácek und weiteren Persönlichkeiten der tschechischen Musik enthalten. Sie werden auch in Kürze auf unsrer Internetseite www.radio.cz abgebildet sein.
Abschließend möchten wir noch die Frage von Herrn Johann Ruff aus Mühlheim beantworten, der wissen wollte:
"Gibt es auch eine deutschsprachige Sendung für die deutsche Bevölkerung in der Tschechischen Republik?"
Jawohl, die gibt es, Herr Ruff, und zur Beantwortung Ihrer Frage haben wir den Chefredakteur der Sendung, Rostislav Cerný, direkt vors Mikrofon gebeten:
"Das Programm heißt offiziell ´Die Sendung für die deutsche Minderheit´. Diese Sendung wird vom Gesetz her vorgegeben, so dass der Tschechische Rundfunk insgesamt drei Sendungen für die Minderheiten ausstrahlt: für die slowakische, die deutsche und die der Romas. Die Sendung in deutscher Sprache ist dabei die kürzeste, sie besteht allerdings schon seit den Zeiten der kommunistischen Ära. Ich habe den Vorsitz dieser Sendung vor acht bis zehn Jahren übernommen, seitdem leite ich all das, was damit zusammenhängt, und wir bemühen uns auch, für die Leute, die in den Regionen leben, eine Sendung zu machen, die sozusagen ihre Sendung ist."
Über den Programminhalt informierte uns Redakteurin Lilo Jedmarová:
"Wir senden zweimal in der Woche. Zum einem haben wir hier unsere Wunschkonzertsendung, für diejenigen, die in der Woche Geburtstag haben. In dieser spielen wir Musik, wünschen viel Glück, alles auf der Grundlage von Briefen, die wir von den Grundorganisationen des Kulturverbands oder von der Landesversammlung bekommen, in denen uns bekannt gegeben wird, welche Leute Geburtstag haben. Außerdem haben wir noch eine Magazinsendung, die am Donnerstag läuft, und zwar auch eine Viertelstunde. Und da gibt es dann Berichte, Nachrichten, irgendetwas Neues und auch Humorvolles."
Und mit dieser Information ist unser heutiges Hörerforum leider schon wieder zu Ende. In 14 Tagen werden wir Sie über einige Entwicklungen und Änderungen bei der Ausstrahlung und Empfangbarkeit unseres Programms informieren. Also dann, auf ein Wiederhören in zwei Wochen!