Biwak im Wald: Staatliche Forstverwaltung baut Notunterkünfte für Wanderer

Biwak Nechvalice

Die staatliche Forstverwaltung in Tschechien Lesy ČR bewirtschaftet fast die Hälfte der Waldfläche hierzulande. Nun stehen dort insgesamt 31 Notunterkünfte für Wanderer zur Verfügung.

Die erste Notunterkunft wurde Ende 2023 im Schluckenauer Zipfel errichtet, etwa zwei Kilometer vom nördlichsten Punkt der Tschechischen Republik entfernt. Die letzten beiden Notunterkünfte wurden im Dezember vergangenen Jahres auf der Böhmisch-Mährischen Höhe bei Jihlava / Iglau und in Südmähren bei Bítov / Vöttau errichtet.

Die Holzhütten befinden sich in ganz Tschechien, meist entlang der Fernwanderwege und in abgelegenen Gebieten, in denen es keine kommerziellen oder anderen Unterkünfte gibt. Die Wanderer könnten sich dort ausruhen, einen Sturm abwarten oder übernachten, wie Eva Jouklová, eine Sprecherin von Lesy ČR, gegenüber der Presseagentur ČTK am Dienstag sagte.

Biwak Nechvalice | Foto: Lesy ČR

Die Biwakhütten wurden im Rahmen des Programms Lesy pro život (Wälder für das Leben) errichtet, die Gesamtkosten beliefen sich auf 6,85 Millionen Kronen (272.000 Euro). Die Unterschlüpfe sind größtenteils aus Fichtenholz gebaut und bieten neben einem Tisch und Sitzen jeweils eine Schlafplattform für bis zu vier Personen. Einige Regeln sind bei der Nutzung zu beachten: Die Besucher müssen ihren Müll mitnehmen, sie dürfen nur eine Nacht lang dort schlafen, und sie dürfen weder Feuer machen, noch in der Unterkunft oder ihrer Umgebung rauchen.

Die Zahl solcher Unterkünfte soll sich noch erhöhen. „Wir unterstützen das Wandern und die Erholung in der Natur und setzen das Projekt daher fort. Wir haben weitere Standorte ausgewählt und planen zudem Notzeltplätze“, sagte Dalibor Šafařík, der Generaldirektor der Forstverwaltung.

Biwak Trávník | Foto: Lesy ČR