Keine schnelle Beisetzung von Wehrmachtssoldaten in Tschechien
Die Gebeine von rund 4300 Wehrmachtssoldaten, die in einer Fabrikhalle im nordböhmischen Usti nad Labem (Aussig) lagern, werden vermutlich nicht vor 2008 beigesetzt. Das haben am Mittwoch Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung von Usti, der deutschen Botschaft, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie Vertretern des Außen- und des Verteidigungsministeriums ergeben. Selbst wenn für einen deutschen Soldatenfriedhof bald ein geeignetes Gelände gefunden werde, könnten die ersten Toten dort erst in zwei Jahren begraben werden, sagte der Sprecher der Kriegsgräberfürsorge. Der Bürgermeister von Usti, Petr Gandalovic, will die betreffende Halle einstweilen so ausgestalten lassen, dass sie "ein würdiger Ort für die Aufbewahrung der sterblichen Überreste von Menschen" sei.