KGB observierte die Tätigkeit in den höchsten Kadern der KSČ

Der sowjetische KGB observierte in den 1970 und 1980er Jahren die Beziehungen innerhalb der höchsten Kader der tschechoslowakischen kommunistischen Partei (KSČ). Dies geht aus Dokumenten des sogenannten Mitrochin-Archivs hervor, das erst seit diesem Jahr im britischen Cambridge für die Forschung zugänglich ist. Nach Aussagen des tschechischen Historikers Prokop Tomek gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK ist dies vor allem mit dem Misstrauen der Sowjetischen Führung gegenüber der tschechoslowakischen Politik nach dem Prager Frühling von 1968 zu erklären.

Das Mitrochin-Archiv besteht aus Aufzeichnungen von Wassili Mitrochin, einem ehemaligen Mitarbeiter des sowjetischen Geheimdienstes KGB, die dieser in den 1970er und 1980er Jahren anfertigte. 1992 brachte er sie nach Großbritannien und veröffentlichte in der Folge Teile daraus.

Autor: Annette Kraus