Kirchenrestitution: Staatliche Forstverwaltung will 60.000 Hektar Wald nicht herausgeben

Die staatliche Forstverwaltung in Tschechien weigert sich, im Rahmen der Kirchenrestitution rund 60.000 Hektar Wald herauszugeben. Man habe Zweifel an den Ansprüchen der katholischen Kirche, sagte der Generaldirektor der Forstverwaltung, Daniel Szórád. Unter anderem gehe es um die Frage, ob die Wälder nicht schon vor der kommunistischen Machtübernahme am 25. Februar 1948 konfisziert worden seien. Den Streit muss nun die Staatliche Bodenverwaltung lösen. Insgesamt fordert die katholische Kirche 140.000 Hektar Wald aus staatlichem Besitz zurück.

Bei der Kirchenrestitution werden die Glaubensgemeinschaften in Tschechien für die Enteignungen aus kommunistischer Zeit entschädigt. Einen Teil des Grundes und der Immobilien erhalten sie direkt zurück, für den Rest sind Entschädigungszahlungen geplant.

Autor: Till Janzer