Klaus: Aussöhnungserklärung von 1997 maßgebend für tschechisch-deutsches Verhältnis

Vaclav Klaus lehnt es ab, als Euroskeptiker bezeichnet zu werden. An der Spitze des Staates werde er sich jedoch seinen realistischen Stanpunkt zur Europäischen Union behalten und das föderalistische Modell der europäischen Integration ablehnen, sagte Klaus am Sonntag.

Im Verhältnis zu Deutschland und zu den Sudetendeutschen will der neue tschechische Präsident nicht weiter gehen, als er es als ehemaliger tschechischer Premier mit seiner Unterschrift unter die tschechisch-deutsche Aussöhnungserklärung im Jahre 1997 getan hat. "Für mich gibt es keinen Grund, das zu überschreiten, was ich damals unterzeichnet habe," erklärte Klaus am Sonntag. Ihm zufolge sei es wichtig, die zeitliche Aufeinanderfolge der Ereignisse zu unterstreichen, d.h. dass die Aussiedlung der Deutschen aus der Tschechoslowakei eine Reaktion auf den Naziterror und den Zweiten Weltkrieg gewesen sei.