Klaus kritisiert Verlauf der Wahlen in Weißrussland

Der tschechische Präsident Václav Klaus hat in einem Brief an seinen weißrussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko den Verlauf der Wahlen kritisiert, die vor mehr als einer Woche in Weißrussland abgehalten wurden. Den Text des Schreibens stellte die Präsidentschaftskanzlei am Montag der Nachrichtenagentur CTK zur Verfügung. Klaus schrieb demnach unter anderem, er teile die Befürchtungen zahlreicher internationaler Beobachter, denen zufolge die Wahl nicht den demokratischen Standards entsprochen habe. Die Missachtung grundlegender Menschenrechte, die Verfolgung der politischen Opposition und die Unterdrückung von Bürgerprotesten hätten im heutigen Europa keinen Platz und würden das Land in die internationale Isolation führen, so Klaus weiter. Bereits vergangene Woche hatten die Europäische Union, das tschechische Außenamt, zahlreiche internationale Organisationen und Tschechiens Expräsident Václav Havel ähnlich auf die Wahl in Weißrussland reagiert. Bei dieser war kein einziger Oppositionskandidat erfolgreich. Gleichzeitig mit den Parlamentswahlen hatte überdies ein Referendum stattgefunden, das Lukaschenko künftig weitere Amtszeiten ermöglicht.