Klaus will Vertrag mit Vatikan neu verhandeln
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat das Außenministerium in einem Brief dazu aufgefordert, mit dem Vatikan neue Verhandlungen über die Beziehungen zwischen Tschechien und dem Heiligen Stuhl aufzunehmen. Den derzeitigen Vertragsentwurf lehnt Klaus ab, er begünstige seiner Meinung nach zu stark die Interessen der Kirche. So etwa verpflichtet sich die tschechische Seite in dem Text, Eigentumsfragen so schnell wie möglich zu lösen, dies stellt für Klaus ein zu großes Zugeständnis dar. Bereits voriges Jahr war der Vertrag vom tschechischen Abgeordnetenhaus abgelehnt worden, Außenminister Svoboda will ihn jedoch nochmals zur Behandlung vorlegen. Laut dem Sprecher des Außenamtes halte man den Text für das Maximum dessen, was derzeit auszuhandeln sei. Tschechien ist eines der wenigen europäischen Länder, das noch keinen derartigen Vertrag mit dem Vatikan hat.