Kontroverser Lobbyist Janoušek zu drei Jahren Gefängnis wegen schwerer Körperverletztung verurteilt

Das Stadtgericht in Prag hat am Mittwoch den bekannten Prager Geschäftsmann Roman Janoušek wegen eines Verkehrsunfalls zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem darf er fünf Jahre lang nicht Auto fahren. Dem Gericht zufolge sei Janoušek der schweren Körperverletzung und der Gefährdung des Straßenverkehrs unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen versuchten Mordes eine Haftstrafe von 10 Jahren gefordert. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, beide Seiten sind in Berufung gegangen.

Im März 2012 hatte der kontroverse Lobbyist mit 2,2 Promille Alkohol im Blut mit seinem Geländewagen einen anderen Wagen gerammt und dessen Fahrerin überfahren, als sie ausstieg. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Janoušek ist bekannt für seine Verbindungen in die höchsten tschechischen politischen Kreise, er soll in eine Korruptionsaffäre um den ehemaligen Prager Oberbürgermeister Pavel Bém und in die letzte Regierungskrise um Premier Nečas verwickelt sein.