Künftige EU-Kommissarin Jourová unterstreicht ihre Unabhängigkeit

Die künftige tschechische EU-Kommissarin Věra Jourová hat die ersten Fragen der Abgeordneten des Europa-Parlaments beantwortet. In ihren schriftlichen Antworten unterstrich sie ihre Unabhängigkeit, ihre Bereitschaft, das Leben der EU-Bürger zu verbessern sowie die Tatsache, dass sie ein Teamspieler sei. Jedem der künftigen EU-Kommissare wurden einige Fragen von einzelnen Ausschüssen des Europaparlaments gestellt. Diese müssen beantwortet worden sein, bevor persönliche Befragung der Kandidaten in den Ausschüssen beginnt. Jourová wird sich am Mittwochnachmittag den Fragen der Abgeordneten stellen. Die tschechische Kandidatin soll für Bereiche Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung in der nächsten EU-Kommission zuständig sein.

Sie werde völlig unabhängig arbeiten, unterstrich Jourová in ihrer schriftlichen Antwort. Sie wolle dem Europa-Parlament versichern, alles dafür getan zu haben, um jede Verbindung mit einer ökonomischen Tätigkeit zu meiden, die zu einem Interessenskonflikt führen können. Die Nichtregierungsorganisation Corporate Europe Observatory (CEO) äußerte vor einigen Tagen ihre Zweifel an der Kandidatur Jourovás wegen ihrer politischen Verbindung mit dem Finanzminister und bedeutenden Unternehmer Andrej Babiš. Jourová bezeichnete den Verdacht als eine Spekulation und unterstrich ihre Unabhängigkeit.