Lauschangriff: Kinsky-Anwalt Jaroslav Capek fordert vom tschechischen Staat Entschädigung
Der Anwalt Jaroslav Capek, der im Streit um die Rückgabe des früheren Familieneigentums Frantisek Oldrich Kinsky vertritt, wird vom tschechischen Staat Entschädigung wegen illegalen Abhörens verlangen. Das sagte Capek am Freitag vor Journalisten. Am Mittwoch hatte das Verfassungsgericht entschieden, dass das Abhören der Gespräche zwischen Capek und seinem Klienten illegal war. Vor drei Jahren hatte das Kreisgericht Prag-Ost seine Zustimmung für die telefonische Überwachung gegeben. Das Eigentum der Familie Kinsky wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grundlage der Benes-Dekrete wegen Kollaboration mit den Nazis konfisziert. Capek behauptet jedoch, dass der damals minderjährige Frantisek Oldrich Kinsky rechtmäßiger Besitzer gewesen sei. Kollaboration als Enteignungsgrund falle damit weg.