Massengrab im Grenzgebiet gibt tschechischen Behörden Rätsel auf
60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gibt ein Massengrab im westböhmisch-bayerischen Grenzgebiet den tschechischen Behörden Rätsel auf. In der Nähe von Domazlice/Taus seien vor wenigen Tagen die sterblichen Überreste von 54 Männern gefunden worden, berichtete die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Samstagausgabe. Anwohner würden mutmaßen, dass es sich um tschechische Opfer eines Todesmarsches aus einem KZ handele. Hingegen sagte eine Kommunalpolitikerin, die Toten seien vermutlich NSDAP-Funktionäre gewesen, die unmittelbar nach Kriegsende hingerichtet worden seien. Dies wies ein tschechischer Historiker zurück. Er glaube, dass es sich um desertierte Wehrmachtssoldaten handeln könnte, die von ihren Kameraden erschossen wurden, sagte er dem Blatt. Nach ersten Untersuchungen waren die Männer zwischen 18 und 25 Jahre alt.