Archäologen finden in Mittelböhmen 7000 Jahre alte Säulenbauten
Forscher vom Archäologischen Institut der tschechischen Akademie der Wissenschaften haben bei Ausgrabungen nahe der Gemeinde Nupaky südöstlich von Prag acht lange Säulenbauten entdeckt. Sie sind rund 7000 Jahre alt.
Die Archäologen erforschten zudem einen Teil eines Dorfes aus der späten Hallstattzeit, also aus dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Dies teilte Eliška Zvolánková von der Akademie der Wissenschaften mit. Auf dem Gebiet der Gemeinden Lipany, Kuří und Nupaky gibt es zahlreiche Funde aus verschiedenen Zeitepochen – von der Jungsteinzeit bis zum Spätmittelalter.
Die ältesten freigelegten Objekte sind acht lange Säulenbauten, die ungefähr aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung stammen. In der Siedlung befanden sich auch übliche Lagergruben, die den Experten zufolge auch als Müllgruben dienten.
An der Stelle des Dorfes aus der Hallstattzeit wurden Küchenkeramik, kleine Eisen- und Bronzeinstrumente sowie Glasperlen gefunden. Interessant ist den Experten zufolge der Fund eines Fragments der Kylix, einer Schale, die an der Adriaküste zum Weintrinken diente. Gemeinsam mit den Glasperlen belegt der Fund vermutlich vermittelte Kontakte der hiesigen Bewohner mit dem Mittelmeerraum.