Menschenrechtspreis für Vaclav Havel
Im Prager Theater Na Fidlovacce wurde am Dienstag der Internationale Tag der Menschenrechte begangen. Die tschechische Zweigstelle von Amnesty International hat zu diesem Anlass zum ersten Mal einen Menschenrechtspreis verliehen, und zwar an Präsident Vaclav Havel. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.
Der Preis wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, einmal im Jahr auf den Kampf um die Menschenrechte sowie auf die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hinzuweisen. Warum die erste Auszeichnung an Präsident Vaclav Havel ging, sagte gegenüber Radio Prag der Leiter von amnesty in Prag, David Barton:
"Präsident Havel erhielt diesen Preis erstens vielleicht auch deshalb, weil er sein Amt verlässt und zweitens vor allem deshalb, weil er für uns die ideale Verbindung des theoretischen mit dem praktischen Kampf für die Menschenrechte ist und daher glauben wir, dass er die beste Persönlichkeit ist, die wir auszeichnen konnten."
An der feierlichen Preisübergabe nahm an Stelle des Staatsoberhauptes seine Gattin Dagmar Havlova teil. Den diesjährigen Preis hat der Burgarchitekt und persönlicher Freund von Vaclav Havel Borek Sipek kreiert. Der Preis soll jedes Jahr vergeben werden und jedes Mal von einem anderen Künstler gestaltet werden:
"Ja, wir wollen den Preis jedes Jahr vergeben. Die ausgezeichnete Person muss nicht unbedingt in den Medien bekannt sein. Wir haben eine gewisse Übersicht, wer sich für die Menschenrechte interessiert und es muss nicht unbedingt eine berühmte Person sein wie dieses Jahr Herr Präsident. Sie sollten aber dem sonst ziemlich allgemeinen Kampfes für die Menschenrechte eine konkrete Gestalt geben."