Ministerien tricksen: Tschechisches Haushaltsdefizit geringer als angegeben
Die tschechischen Ministerien haben in ihren Reservefonds fast 100 Milliarden Kronen (run 4 Milliarden Euro) angesammelt. Darauf macht die Zeitschrift „Respekt“ auf ihrem Internetserver aufmerksam. Das Defizit des Staatshaushaltes sei damit niedriger als angegeben, hieß es in dem Bericht. Laut Wirtschaftsexperte Petr Sklenář zeige sich daran, dass der alljährliche Staatshaushalt niedriger ausfallen könne. Man habe Spielraum die Staatsverwaltung wie in der Slowakei um zehn bis 20 Prozent zu reduzieren. Außerdem würden durch die derzeitige Praxis in Tschechien die Ergebnisse der Haushaltspolitik verfälscht. Geld, das die Ministerien nicht ausgeben, wird in die Reservefonds weitergeleitet, aber als ausgegeben verbucht. Die Europäische Kommission hingegen erkennt nur reale Ausgaben an. Hier liege ein Risiko für den Beitritt zur Eurozone, hieß es.