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Tschechische Armee muss kleiner und effektiver sein

Die Struktur der Tschechischen Armee müsse transformiert werden, so dass die Streitkräfte kleiner, aber mobiler und wirkungsfähiger werden. Dies erklärte NATO-Generalsekretär George Robertson am Donnerstag in Prag nach seinem Treffen mit dem tschechischen Premier Milos Zeman. Er betonte weiter, dass das Gespräch mit Zeman nicht vom Thema des möglichen Kaufs von Überschall-Jagdflugzeugen für die Tschechische Armee beherrscht wurde. Die Entscheidung über dieses Vorhaben sei Angelegenheit der tschechischen Regierung und des tschechischen Volkes, erklärte er. In Gesprächen mit der tschechischen Führung hatte Robertson u.a. die Erweiterung der NATO um weitere osteuropäische Staaten erörtert, für die gerade der Erfolg der Reformen der tschechischen Armee von zentraler Bedeutung sei.

Der Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses Vaclav Klaus hatte zuvor den NATO-Generalsekretär über den ausgeprägten politischen Konsens bezüglich der notwendigen Transformation der tschechischen Streitkräfte informiert und er äußerte Verständnis für den diesbezüglich ausgeübten Druck der NATO. Robertson gab bekannt, dass man innerhalb der NATO den Fortschritt der Reformen in den neuen Mitgliedsstaaten im Zusammenhang mit der weiteren Osterweiterung der Allianz aufmerksam verfolge.

Einfuhrverbot für Tiere aus Großbritannien

Die Tschechische Republik hat am Donnerstag ein Einfuhr- und Transitverbot für Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen sowie Fleisch und weitere Tierprodukte aus Großbritannien verhängt. Die Staatliche Veterinärverwaltung tat dies nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in der Grafschaft Essex. Wie ein Pressesprecher der Behörde informierte, droht in Tschechien kein Ausbruch der genannten Krankheiten. Aus Großbritannien seien in der letzten Zeit keine Tiere importiert worden, hieß es in seiner Erklärung.

Nova-Chef Zelezny bezahlt seine Verpflichtung in 5-7 Wochen

Das Bezirksgericht in Prag 1 hat am Donnerstag über die Blockierung des Besitzes des Generaldirektors des privaten Fernsehsenders Nova Vladimir Zelezny entschieden. Wie Zelezny bekannt gab, will er seine Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschaft CME in Höhe von 27,1 Millionen US-Doller innerhalb von 5 bis 7 Wochen begleichen.

Christdemokraten gegen die gemeinsame 4K-Fraktion im Senat

Die Senatoren der Christlich-demokratischen Volksunion KDU-CSL halten die Bildung einer gemeinsamen Fraktion der Viererkoalition in der Oberen Parlamentskammer für voreilig. Sie schlugen vor, regelmäßige Sitzungen der Senatoren von der KDU-CSL, der Freiheitsunion und der ODA durchzuführen. Die Repräsentanten der genannten Parteien äußerten ihre Hoffnung, dass es sich dabei nur um eine Übergangslösung handle.

Ärzte entscheiden am Freitag über Havels Entlassung

Am Freitag wird sich entscheiden, ob der noch in stationärer Behandlung befindliche Präsident Vaclav Havel bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden kann. Laut Havels Leibarzt Ilja Kotik habe sich der Gesundheitszustand des Präsidenten stabilisiert und die Atmungsfunktionen hätten sich deutlich verbessert. Der tschechische Präsident befindet sich bereits seit elf Tagen im Krankenhaus. Sein Zustand hatte sich am letzten Wochenende erheblich verschlechtert, weshalb eine Verlängerung der stationären Pflege notwendig wurde.

Der erste Reaktorblock im AKW Temelin soll wieder anlaufen

Sollten keine Komplikationen im Atomkraftwerk Temelin auftreten, wird der erste Reaktorblock am Freitag wieder anlaufen, informierte am Donnerstag die Presseabteilung des AKWs. Der Betrieb musste am 17. Januar wegen einer Revision und der Beseitigung unzulässiger Vibrationen in der Dampfzuleitung abgestellt werden.

Treffen der Umweltminister Tschechiens und der Slowakei

Mit der Vorbereitung des Treffens der Umweltminister der Visegrad-Gruppe haben sich am Mittwoch in Prag der tschechische Umweltminister Milos Kuzvart und sein slowakischer Amtskollege Laszlo Miklos befasst. Hauptthemen der Sitzung, die im Mai im slowakischen Bojnice stattfinden wird, sollen ökonomische Instrumente des Umweltschutzes, wie etwa eine Steuerreform sein, sagte Kuzvart der Nachrichtenagentur CTK. Er versprach seinem Gesprächspartner die volle Unterstützung Tschechiens für den EU-Beitritt der Slowakei und äußerte den Wunsch, dass beide Länder gemeinsam EU-Mitglieder werden. Beide Minister einigten sich auch auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Schöpfung der Finanzen aus dem europäischen Programm Europarc.

NS-Opfer erhalten in diesem Jahr 194 Mil. Kronen

Die noch lebenden tschechischen Nazi-Opfer erhalten in diesem Jahr eine weitere Entschädigung aus dem Tschechisch-deutschen Zukunftsfonds in Höhe von 194 Millionen Kronen. Diese Entschädigung wird seit 1998 im Rahmen des sog. Sozialprojekts an Leute ausgezahlt, die in KZs und Haftanstalten gelitten haben. Es handelt sich dabei nicht um die viel diskutierte Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter. Das Sozialprojekt soll innerhalb von 10 Jahren realisiert werden, die Gesamtsumme beträgt ungefähr 90 Millionen Mark.

Brandstifter freigesprochen

Drei junge Männer, die einer rassistisch motivierten Brandstifterattacke gegen eine Roma-Familie beschuldigt wurden, sind am Donnerstag vom Kreisgericht in Krnov freigesprochen worden. Grund war der Mangel an Beweisen. Der Staatsanwalt legte gegen diese Entscheidung Einspruch ein.

Tschechin kommt gegen Kaution frei

Die 24jährige Tschechin, die sich auf den Philippinen wegen widerrechtlichem Wertpapierhandel in Haft befand, wurde am Donnerstag gegen Kautionszahlung entlassen. Laut Auskunft der Tschechischen Vertretung in Manila, hatte der philippinische Staatsanwalt zuvor Anklage wegen ökonomischer Sabotage, Betrugs und der Erwerbstätigkeit ohne Lizenz gegen Sie erhoben. Am 16. Februar hatte die philippinische Polizei 14 ausländische Angestellte der Gesellschaft Mendez Prior Europe festgenommen. Das Unternehmen habe ohne entsprechende Lizenz an der Börse gewirkt und gefälschte Aktien verkauft, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

Belgische Universität in Lysa nad Labem

Eine belgische Universität will eine selbständige Zweigstelle im mittelböhmischen Städtchen Lysa nad Labem öffnen. Die neue Institution soll Bildung für 150 Studenten im Bereich der Computerwissenschaften bieten. Der Name der Universität wurde bisher nicht veröffentlicht. Sie hat bisher eine GmbH in Tschechien gegründet.

Schneekalamität

Schneetreiben und Stürme mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 90 Km/St. verursachten am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag an vielen Orten der Tschechischen Republik schwere Verkehrsbehinderungen. Ein Schneesturm hatte eine Unfallserie auf der Autobahn D1 zwischen Prag und Brno/Brünn zur Folge. Diese Hauptverkehrsader musste daraufhin gesperrt werden. Auch mehrere andere Straßen des Landes sind nur streckenweise befahrbar.

Wetter

Abschließend die Wettervorhersage. Am Freitag soll kalte Luft vom Nordwesten her über das Gebiet der Tschechischen Republik strömen. Es wird bedeckt sein, mit örtlichen Schneeschauern muss gerechnet werden. Die Nachttemperaturen liegen zwischen 0 und minus 4, die Tageshöchstwerte erreichen minus 1 bis plus 3 Grad Celsius.