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Kavan sprach in New York über europäisch-amerikanische Partnerschaft

Der tschechische Außenminister Jan Kavan hat sich für die Erweiterung der NATO und der Europäischen Union sowie die Aufrechterhaltung der amerikanisch-europäischen Partnerschaft als einer tragenden Beziehung in der Welt ausgesprochen. Dies erklärte Kavan in seinen Vorlesungen, die er am Donnerstag an der New Yorker City-Universität und am Freitag im Council of Foreign Relations hielt. Der Außenminister stellte fest, die Tschechische Republik erwarte, dass das Datum für die Beendigung der Beitrittsgespräche der fortgeschrittensten Kandidatenländer mit der EU im Juni während des EU- Gipfels in Göteborg festgelegt wird. Auf dem EU-Gipfel im Dezember in Belgien könnte die EU Kavan zufolge schon bekannt geben, welche Staaten sie für die Mitgliedschaft auswählte. Jan Kavan besuchte am Freitag auch das Tschechische Zentrum in New York. Am Sonntag wird er seinen einwöchigen Arbeitsbesuch in den USA beenden.

30 europäische Schulminister diskutierten in Prag

Schulminister aus 30 europäischen Ländern haben sich am Samstag in Prag auf weitere Verbesserung der Bedingung für freie Bewegung der Studenten und Mitarbeiter der Hochschulen in Europa geeinigt. Über die Resultate der zweitägigen Konferenz, an der auf der Prager Burg 250 Experten teilnahmen, wurden die Journalisten vom tschechischen Schulminister Eduard Zeman und von seinem schwedischen Amtskollegen Thomas Östros informiert. Das Prager Treffen knüpfte an die sogenannte Erklärung von Bologna an, die von den europäischen Schulministern vor zwei Jahren verabschiedet wurde. Die Erklärung konzentrierte sich auf einen einheitlichen Rahmen für Qualifikationen und für das Bildungsniveau in Europa.

Landesversammlung der Deutschen fordert Aufhebung der Benes-Dekrete

Die Vizepräsidentin der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien, Christa Strosova, hat am Samstag in Wien die Aufhebung der sogenannten Benes-Dekrete gefordert. Wenn bilaterale Verhandlungen mit der tschechischen Regierung zur Aufhebung dieser Rechtsdokumente nicht führen werden, sollte die österreichische Regierung die Aufnahme der Tschechischen Republik in die Europäische Union blockieren. Dies erklärte Strosova auf einem Symposium sudetendeutscher Organisationen in Wien. Sie sprach außerdem über die Entschädigung der Deutschen für das Eigentum, das ihnen nach dem Krieg aufgrund der Benes-Dekrete beschlagnahmt worden ist. Strosova forderte die tschechische Regierung auf, dieses enteignete Eigentum zurückzugeben. Sie kritisierte das Kabinett, dass es ablehnt, mit den Vertretern der Landesversammlung der Deutschen über eine Kompensation zu sprechen. Strosova erinnerte daran, dass unter der tschechischen Bevölkerung immer mehr Stimmen laut werden, die eine Entschädigung der Sudetendeutschen fordern, die in Tschechien geblieben sind.

Erzbischof Ender wurde zum neuen apostolischen Nuntius in Tschechien ernannt

Erzbischof Erwin Josef Ender ist am Samstag im Vatikan zum neuen apostolischen Nuntius in der Tschechischen Republik ernannt worden. Darüber informierte der Sprecher der Tschechischen Bischofskonferenz, Daniel Herman, die Nachrichtenagentur CTK. Erzbischof Ender wird den bisherigen Nuntius Giovanni Coppa im Amt ablösen. Coppa hat Herman zufolge das Alter erreicht, in dem die Kirchenvertreter üblich in die Rente gehen.

Partnerstädte Jablonec nad Nisou und Zwickau unterzeichneten eine Erklärung

Die nordböhmische Stadt Jablonec nad Nisou/Gablonz hat am Freitag eine Erklärung über die Partnerschaftsbeziehungen mit dem sächsischen Zwickau unterzeichnet. Partnershcaftsbeziehungen gibt es zwischen den beiden Städten seit 30 Jahren, die Deklaration soll zu deren Festigung beitragen, erklärte die Sprecherin des Stadtrates in Jablonec, Milena Jelinkova, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

Preise der Stiftung Charta 77 wurden verliehen

Die Stiftung der Charta 77 hat am Freitag in Prag bedeutende Anerkennungen verliehen. Der Frantisek-Kriegel-Preis für tapferes Verhalten ohne Rücksicht auf persönliche Interessen und auf eventuelle Risiken wurde dem Kameramann Stansilav Milota und dem evangelischen Priester Milos Rejchrt verliehen. Die Stiftung würdigte damit die Tatsache, dass sie während der Krise im öffentlich- rechtlichen Tschechischen Fernsehen auf ihre Mitgliedschaft im Rat für Rundfunk- und Fernsehsendungen, beziehungsweise im Rat des Tschechischen Fernsehens verzichtet hatten.

Der ökologische Josef-Vavrousek-Preis wurde der Leiterin der Organisation Greenpeace in der Slowakei, Lubica Trubinova, und dem Brünner Umweltexperten Ales Machal verliehen.