Nachrichten
Havel erhielt Audienz beim Papst
Im Rahmen seines derzeitigen Italienbesuchs ist der tschechische Präsident Václav Havel am Samstag in Rom mit Papst Johannes Paul II. zusammengekommen. Die Audienz in den Gemächern des Vatikanpalastes dauerte ca. eine Viertelstunde. Johannes Paul überreichte dem tschechischen Staatschef verschiedene Medaillen zum Papstjubiläum. Havel wiederum bedachte das Oberhaupt der Katholischen Kirche u.a. mit einer Ausgabe seiner gesammelten Reden.
Am Freitag war der tschechische Präsident in Rom mit dem italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi zusammengekommen. In den Gesprächen ging es um Bedingungen des tschechischen EU-Beitritts und die NATO-Erweiterung.
Premier Zeman beendet Mexiko-Besuch
Premier Milos Zeman hat am Samstagvormittag mexikanischer Ortszeit seinen offiziellen Besuch in dem mittelamerikanischen Staat beendet. Bevor er in seine Heimat zurückkehrt wird er noch im US-Bundesstaat Florida an einer Rundtischdebatte mit Wirtschaftsexperten teilnehmen.
Am letzten Tag seines Mexiko-Aufenthalts hatte sich Milos Zeman am Freitag mit Vertretern der mexikanischen Wirtschaft getroffen. Wie Zeman gegenüber tschechischen Journalisten erklärte, zeichnen sich einige konkrete ökonomische Projekte ab - vor allem in den Bereichen Umwelt und Energietechnik. Herausragendes Projekt wäre der Bau eines Kernkraftwerks in der mexikanischen Stadt Monterrey. Von besonderer Bedeutung waren auch die Verhandlungen mit der Führung der Firma Nemak, die sich entschlossen hat, in der Tschechischen Republik eine Fabrik zur Herstellung von Autozubehör zu errichten.
Kavan stimmt Treffen zu Benes-Dekreten am 9.April zu
Der tschechische Außenminister Jan Kavan stimmt dem 9. April als Termin für das Treffen der Vorsitzenden der Parlamentsparteien zum Thema der Benes-Dekrete zu. Die Bürgerdemokraten ODS hatten diesen Termin am Freitag vorgeschlagen. Ziel des Treffens ist es, eine von allen Parteien getragene Parlamentsresolution zu den Benes-Dekreten vorzubereiten.
Europäische Kommission legt Entwurf zur Regionalpolitik vor
Die Europäische Kommission hat am Freitag in Brüssel den EU-Mitgliedsstaaten ihren Entwurf für eine gemeinsame Stellungnahme gegenüber der Tschechischen Republik in Bezug auf das Kapitel Regionalpolitik vorgelegt. Ein Sprecher der Kommission teilte mit, dieser Vorgang bedeute, dass sich die Verhandlungen zu diesem Kapitel positiv entwickelten und die Tschechische Republik die geforderten Bedingungen erfülle. Die tschechischen Vertreter vertrauen darauf, dass sie das Regionalkapitel bis Ende April abschließen werden.
Zivilflugzeug im Luftraum um das südböhmische AKW Temelin
Ein kleines Zivilflugzeug ist am Samstagvormittag in den gesperrten Luftraum um das südböhmische AKW Temelin eingedrungen. Der Pilot sei aber den Aufforderungen der Luftwaffe nachgekommen und habe den Sicherheitskorridor sofort wieder verlassen, teilte der Sprecher des tschechischen Generalstabs Vladimir Palan mit. Der Vorfall wird laut Palan von der zivilen Luftfahrtbehörde untersucht werden.
Flugblätter: "Sudeten werden wieder deutsch"
Flugblätter mit der Aufschrift "Die Sudeten waren und werden wieder deutsch" sind laut Polizeiangaben am Freitag im südmährischen Grenzstädtchen Mikulov aufgetaucht. Bei den Materialien soll es sich um Flugblätter jener Art handeln, die im März in Karlovy Vary/ Karlsbad plakatiert wurden. Die Polizei ermittelt nun wegen Aufwiegelung zu Rassen- und Nationalitätenunruhen, heißt es in einem Bericht des tschechischen Fernsehens CT.
Tage der tschechischen Literatur in Moskau
Mit den Auszeichnungen für die besten Bohemistik-Studenten erreichten die "Tage der tschechischen Literatur" in der russischen Metropole Moskau am Samstag ihren Höhepunkt. An der Veranstaltung beteiligten sich zahlreiche tschechische Künstler und Schriftsteller. Zweck der tschechischen Literatuttage sei es, die russischen Bohemisten und Slawisten mit den neuen Trends in der tschechischen Literatur vertraut zu machen, hieß es seitens der organisatoren.
Bildhauer Karel Nepras gestorben
Nur drei Tage nach seinem 70. Geburtstag ist am Freitag in Prag der Bildhauer Karel Nepras verstorben. Der Meister grotesker Plastiken wurde am 2. April 1932 in Prag geboren und studierte an der hiesigen Akademie der bildenden Künste, wo er seit 1991 als Professor wirkte. Nepras' Werke sind u.a. in Galerien in Prag, Paris und Washington ausgestellt. In diesen Tagen werden gerade die Vorbereitungen zu einer umfassenden Ausstellung über sein Lebenswerk abgeschlossen.
Einschaltquoten bei TV Nova rückläufig
Im ersten Quartal 2002 ist der Zuschaueranteil des TV-Senders Nova am hiesigen Fernsehmarkt gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 3,85 Punkte auf 44,8 % zurückgegangen. Dies geht aus einer Analyse der Vereinigung der Fernsehanbieter und der Agentur Taylor Nelson Sofres hervor. Demnach sind die Einschaltquoten beim öffentlich-rechtlichen Sender CT 1 um einen halben Prozentpunkt auf 21% angestiegen.