Nachrichten

Spidla: Unterlagen für EU-Hilfe werden rechtzeitig vorgelegt

Premier Vladimir Spidla hat am Sonntag erklärt, dass der Zeitplan für die Anwendung der finanziellen Mittel für die Beseitigung der Hochwasserschäden, die der Tschechischen Republik von der Europäischen Union angeboten wird, nicht gefährdet ist. Spidla zufolge wird jetzt der Umfang der Schäden abgeschätzt. Er schloss nicht aus, dass das Kabinett am Sonntagabend darüber beraten wird. Spidla wird am Montag Dänemark besuchen, das den EU-Vorsitz innehat, um dort auch über dieses Thema zu diskutieren. Die im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe getroffenen Steuermaßnahmen, die von der Opposition kritisiert werden, bezeichnete Spidla als angemessen. Es handele sich - so der Premier - um keine Reform, sondern um eine Reaktion auf die Lage nach der Hochwasserkatastrophe.

Endgültige Bezifferung der Hochwasserschäden bis Ende September

In der Tschechischen Republik werden auch weiterhin die Hochwasserfolgen beseitigt. Am Samstag lief die Frist ab, während deren die Gemeinden in den vom Hochwasser betroffenen Landkreisen den Umfang der Kosten beziffern sollten, die für die Erneuerung des Eigentums notwendig sind. Das Finanzministerium beabsichtigt, die Gesamtrechnung für die Hochwasserfolgen bis Ende September vorzulegen, meldete am Sonntag die Nachrichtenagentur CTK.

Prager Metro ist immer noch überflutet

Es ist bislang nicht gelungen, das Wasser aus drei Haltestellen der Prager Metro zu schöpfen. Die Sprecherin des Prager Verkehrsbetriebs Michaela Kucharova informierte am Sonntag darüber, dass höchstwahrscheinlich am kommenden Dienstag von der letzten U-Bahn-Haltestelle "Florenc" beseitigt wird. Mit der Rekonstruktion der Haltestellen kann erst nach deren Reinigung und Desinfizierung begonnen werden. Die Hochwasserschäden in der Prager Metro werden auf ca. 2 Milliarden Kronen geschätzt.

In Bresslau fand ein Benefizkonzert für tschechische Hochwasseropfer statt

Ein Benefizkonzert für die Hochwasseropfer in Tschechien hat am Samstagabend in der südpolnischen Stadt Bresslau stattgefunden. Bresslau, das Erfahrungen mit dem Hochwasser von 1997 hat, reagierte auf die Hochwasserkatastrophe in Tschechien als eine der ersten polnischen Städte und schickte in die betroffenen Regionen in Böhmen gleich 250 Kondensationstrockner und hygienisches Material.

In Kvilda wird "Museum des Eisernen Vorhangs" errichtet

In der Böhmerwalder Gemeinde Kvilda/Aussergefilde an der bayerisch-böhmischen Grenze soll innerhalb der nächsten drei Jahre ein "Museum des Eisernen Vorhangs" entstehen. Der Grundstein für die Gedenkstätte war am Samstag unter Teilnahme zahlreicher tschechischer Politiker und ausländischer Diplomaten gelegt worden. Das Projekt soll vor allem kommenden Generationen zeigen, was die Folgen des totalitären Regimes waren, sagte einer der Initiatoren des Projektes.

Unorthodoxe Juden feierten Neujahrsbeginn im Nationalmuseum

Ein Gottesdienst zu Beginn des jüdischen neuen Jahrs 5763 mit dem Prager Rabbiner Roland Hoffberg, der die Kommunität der Bewegung Masorti in den böhmischen Ländern leitet, hat am Samstag untraditionell in den Räumlichkeiten des Prager Nationalmuseums statt gefunden. Die unorthodoxe Kommunität benutzte für ihr feierliches Treffen diese Räumlichkeiten, da es nach den Überflutungen in Prag noch nicht möglich ist, Synagogen für diese Zwecke zu benutzen.